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AutorenbildNia

Die Reise beginnt!

Im letzten Part sind wir bei meinem verschobenen Start Tag stehen geblieben. Um 6 Uhr morgens war ich bereits auf den Beinen und wuselte umher, versuchte das ganze Gepäck schnellstmöglich zu meinem Motorrad zu schleppen und dachte mir da schon: «Hoppla, das ist bisschen viel». Nichtsdestotrotz habe ich damit begonnen, Casper – so heisst die Maschine jetzt- zu beladen. Der Turm auf dem Sozius wurde höher und höher und als ich dann die Gewichtsverteilung testen wollte, merkte ich, dass es so nicht funktionieren kann. Casper kippte auf beide Seiten verdammt schnell und das war mir zu unsicher. Zudem ich keine Erfahrung hatte im Motorrad fahren, noch weniger mit Gepäck. Das grösste Problem war die Isomatte, denn die hatte ein wahnsinns Packmass – wahnsinnig gross. Mit einer Breite von ca 70 cm nahm sie den meisten Platz ein und musste ausgetauscht werden.

Schnell war eine andere gefunden, doch die konnte ich erst nach Mittag abholen. Definitiv zu spät um dann noch loszufahren, denn ich wollte in einem Schnurz nach Trier in Deutschland fahren.


Da sass ich nun und wartete auf meine neue Isomatte, ärgerte mich erst so richtig. Doch nach kurzer Bedenkzeit sagte ich dann zu mir selbst, dass dies bestimmt einen guten Grund hatte, warum sich der Start um einen Tag verschoben hat. Dies ist zu meiner neuen Grundeinstellung geworden; alles, wirklich alles hat einen Grund. Manchmal sieht man ihn nicht gleich und in beinahe allem, was so passiert, steckt auch etwas Positives. Ich brauchte eine lange Zeit, mich dem anzunehmen aber seit ich dies regelmässig versuche in Situationen anzuwenden, die nun halt kacke sind im ersten Moment, geht’s mir selbst so viel besser!


Der nächste Tag ist da und Casper wird erneut beladen. Diesesmal hats funktioniert und ehe ich mich versah, verabschiedete ich mich ein zweites mal von Andres und sass ready auf dem Bike. Mein erstes Ziel; Trier. Fahrzeit über 6 Stunden ohne Autobahn. «Ja ja, das wird schon» sagte ich da noch voller Vorfreude, bereute die lockere Aussage jedoch etwa 3 Stunden später. Mein Hinterteil meldete nämlich permanent Durchblutungsstörungen und die Abstände zwischen den Pausen wurden immer kürzer. Trotzdem war die Fahrt überwältigend. Ich wurde überannt von tausenden Gefühlen und Stimmungsschwankungen. Mal habe ich vom einen Ohr zum anderen gegrinst und einen Moment später heulte ich Rotz und Wasser in meinen Helm. So viel Balast konnte ich abwerfen und einfach mal loslassen. Das hat so unendlich gut getan. Da war mir noch nicht klar, dass dieser Balast bald wieder zurück kommen wird und noch heftiger als zuvor.


Nach einer 10 Stündigen Reise bin ich in Trier angekommen. Total müde und ausgelaugt aber happy!

Eine gute Freundin – Laura – begrüsste mich freudig und ich werde eine Woche bei ihr verbringen. Wir haben uns noch nie in real getroffen und waren so gespannt, wie wir uns persönlich verstehen. Über Social Media hat das nämlich schon wahnsinnig gut geklappt :D


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