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Von Berg zu Burg


Weiter führt mich mein Besuchsmarathon Richtung Österreich aber davor werde ich nochmal einen Stopp in Deutschland machen, bevor es dann in die zweite Schweiz geht.

Meine Reise führt mich nach Nürnberg zu Paul. Da übernachtete ich jedoch nur einmal aber für die kurze Zeit haben wir doch noch einiges erlebt und die Stunden rasten, als müssten sie einen Wettkampf veranstalten.

Am nächsten Tag sass ich also schon wieder auf Casper und setzte den nächsten Trip nach Salzburg fort. Die Fahrt war erneut sehr angenehm und ich kam teilweise kaum aus dem Staunen heraus, wenn ich die Umgebung so angeschaut habe. Da ich mit der 125er nicht so schnell unterwegs bin, habe ich auf Landstrassen genug Zeit, auch mal die Aussicht zu geniessen. Dieses Entschleunigen ist einfach grossartig, in einer Welt, in der Stress sonst auf dem täglichen Speiseplan steht.

Man vergisst so schnell, wie schön die Natur sein kann und wie viel sie einem gibt. Doch ist auch klar, dass wenn man ständig Betonwände angucken muss, von künstlichen Lichtquellen die Sicht vernebelt kriegt und einen Tunnelblick entwickelt, wenn man dauernd in einen Bildschirm reinglotzt.. die Aussenwelt einfach kaum noch wahr nimmt. Und genau so erging es mir Jahrelang.

Umso mehr habe ich die Augenblicke aufgesogen wie ein Schwamm, in denen mich die Natur einfach komplett fasziniert oder überrascht hat. Beim Motorrad fahren, nimmt man dies auch noch viel stärker wahr. Es ist wie ein 4D Kino, denn man spürt den Wind, die Kälte und Wärme, man riecht die vielen Düfte und wenns regnet.. dann wird man eben nass :D

Und das ist Freiheit pur.

Ich liebe Auto fahren, dies steht nicht zur Diskussion. Doch auf dem Motorrad ist das Unterwegs sein einfach nochmal eine andere Liga. Eine Liga, aus der ich nicht mehr so schnell raus kommen werde.

 

Verträumt und motiviert tuckerte ich also mit Casper nach Österreich. In Salzburg angekommen, erwartet mich meine Freundin Julie bereits freudig und ich durfte zuschauen, wie sie die Treppe runter rennt. Bei einem Menschen, der unter 170 gross ist, sieht das schon echt knuffig aus und sie versetzte mir damit ein fettes Grinsen ins Gesicht.

Eine ganze Woche durfte ich Zeit verbringen mit Julie und ihrem Mann Max. Auch mein ehemaliger Kater Fenix durfte ich wieder begrüssen. Sie haben Fenix bei sich aufgenommen, da es bei mir Zuhause nicht so ganz funktioniert hat mit Katze und Hund.

Versteht mich nicht falsch, die beiden mochten sich grösstenteils aber mein damaliger Australian Shepherd hatte kaum Feingefühl und wenn die beiden sich kloppten, gings richtig ab. Für Hund und Katz zu viel Stress, weswegen ich Fenix mit gutem Gewissen an Julie mitgeben konnte.

 

Der Proppen hat sich toll entwickelt, wurde anständig und faul, doch miaut er für sein Leben gern rum und kratzt an Türen… Was jeweils in der Nacht abging, kannst du dir bestimmt vorstellen haha.

 

Auch diese Woche raste nur so vorbei. Erneut sattle ich mein Motorrad und muss Abschied nehmen. Wann wir uns wieder sehen werden? Ich weiss nicht.. aber ich weiss, dass es stattfinden wird. Die besten Freunde wohnen einfach immer zu weit weg.

 

Mein Weg führt mich zurück in die Schweiz und es fühlte sich an, als wär ich ein halbes Jahr fort gewesen. Doch es waren lediglich ungefähr 3 Wochen. Noch surrealer wurde es ab dem Moment, als ich mich wirklich ohne Ziel ins Abenteuer gestürzt habe und die Schweiz für eine längere Zeit verlassen werden.

 

Dazu mehr im nächsten Blog :D jetzt muss ich erstmal vor dem Regen flüchten.


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